Die aktuelle Neuheit: Viola appassionata

Italienische Virtuosenmusik des 16./17. Jh. für Viola da gamba, Barockharfe und Violoncello

Ensemble Art d’Echo Juliane Laake, Diskant-/ Bassgambe & Leitung
Maximilian Ehrhardt, Barockharfe
Johanna Oelmüller Rasch, Barockcello
Label Querstand (in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur)
Bestell-Nr.: VKJK 1710, Veröffentlichung 10/2017

Bernardo Pasquini
1 Follia (arr. Art d’Echo)
Girolamo Dalla Casa nach Cipriano de Rore
2 Qual è più grand’ o Amore
Diego Ortiz nach Jacques Arcadelt
3 O felici occhi miei
Andrea Falconieri
4 Canzone La Suave Melodia – Corrente
Girolamo Frescobaldi
5 Toccata
6 Canzona I
Diego Ortiz
7 Recercada seconda
Cipriano de Rore
8 Ancor che col partire
Riccardo Rognoni nach Cipriano de Rore
9 Ancor che col partire
Diego Ortiz
10 Recercada terza
Adam Jarzebsky
Cantate Domino:
11 Parte I
12 Parte II
Girolamo Frescobaldi
13 Se l’aura spira
Andrea Falconieri
14 Brando dicho el Melo
Giovanni Trabaci
15 Ancidetemi pur Giovanni Bassano nach Orlando di Lasso
16 Susanne ung jour
Adam Jarzebsky
17 Susanna Videns

Pressestimmen

Nominierung für den Preis der deutschen Schallplattenkritik 1/2018 (Longlist)!!

Nichts hat Künstler aller Zeiten so sehr inspiriert und beflügelt wie die Liebe. Ob nun die Jungfrau Maria oder die Schöne aus der Nachbarschaft angebetet wurde, ob höllische Verzweiflung oder seligstes Glück – immer ist es die Liebe, die auch in der Musik die großartigsten Werke entstehen ließ.

Musikalischer Ausdruck dieser Hingabe war im Italien des 16. Jahrhunderts das Madrigal. Zum ersten Mal in der Musikgeschichte ging es darum, alle Geschehnisse und Emotionen einer Textvorlage direkt und plastisch in der Musik abzubilden. Kompositorische Muster bildeten sich heraus, ein als Madrigalismen bezeichneter Kanon stilistischer Mittel – auffällige rhythmische, harmonische, chromatische oder sonstwie ungewöhnliche Wendungen, die tonmalerisch den Text wiedergeben und erprobtermaßen bei den meisten Menschen die gleichen Assoziationen und Gefühle hervorrufen. Grundsätzlich eine weltliche mehrstimmige Vokalgattung ohne formale Auflagen bis auf jene der größtmöglichen Expressivität (im Gegensatz zur streng zensierten Kirchenmusik dieser Zeit der katholischen Gegenreformation), bot das Madrigal den Renaissance-Komponisten viel kreativen Spielraum bei der Vertonung. Und so wurde denn die Gattung zum Prüfstein der Komponisten, einige wahrhafte Meisterwerke entstanden und inspirierten noch Jahrzehnte später zu nicht minder großartigen Instrumentalbearbeitungen – diese stehen im Zentrum dieser Aufnahme.

Die Gattung stand von Anfang an auch jedem Instrumentalisten offen, sowohl im Ensemble als auch als Solist. Da ganz offensichtlich der Instrumentalist von damals weitaus weniger Respekt vor dem geschriebenen „Wort“ hatte als der von heute, ja Improvisation und Ornamentierung zum festen Kodex des Renaissancemusikers gehörten, mehrten sich im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts die gelehrten Traktate derjenigen, die diesem wilden und wohl bisweilen selbstgefälligen Treiben Einhalt gebieten und dem Improvisieren und Auszieren das rechte Maß samt satztechnischer Regeln, sprich Respekt vor Werk und Schöpfer beizubringen suchten. Juliane Laake, August 2017

klassik-heute.com, 25.12.2017, 10 · 10 · 10

„Was für ein intensiv betörender Klang! Man möchte ihn einfangen, festhalten. Seidig und transparent entfaltet Juliane Laakes Spiel auf der Diskant- sowie Bassgambe eine besondere Haptik – und geht trotzdem in jedem Moment in einem Ensembleklang auf, der feinnervig wie selten ist … “ weiterlesen

Ouvertüre Blog

Somit gibt die neue CD von Juliane Laake einen höchst interessanten Überblick über italienische virtuose Gambenmusik aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Nach einer wundervollen Einspielung mit Gambenklängen aus Brandenburg-Preußen, aus der Zeit des Großen Kurfürsten (der selbst Gambe spielte), ist dies bereits ihre zweite Aufnahme beim Label Querstand. weiterlesen

musicweb-international.com

Following the success of her album „Golden Age in Brandenburg“, the viola da gamba player Juliane Laake has just released her second for the Querstand label.

The biting, buoyant rhythms of Pasquini’s „Follia“, in an arrangement by the ensemble themselves, provides a perfect curtain-raiser to this splendid disc. The melancholic strains of Falconieri’s „Canzone La Suave Melodia“, eloquently traced by Laake, are aptly counterbalanced by the genial and sprightly „Corrente“…

This programme has great variety in terms of mood, emotion and instrumental focus.  It’s a most enjoyable release.

Stephen Greenbank, 2/2018

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rbb, 05.01.2018

Zauberhafter Zusammenklang

Die Kombination dieser beiden Instrumente Viola da gamba und Harfe (in einigen Sätzen noch durch ein Cello als Basslinie verstärkt) bezaubert vom ersten Ton an. Juliane Laake … kostet ruhige Passagen klangschön aus und meistert souverän die zahlreichen virtuosen Passagen. weiterlesen

Bernhard Schrammek, kulturradio

PNN, 16.11.2017, zur CD Viola appassionata

„Im Mittelpunkt steht natürlich Juliane Laakes profundes und klangschönes Spiel der Viola da gamba. Dies macht die Aufnahme zu etwas Besonderem.“
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